In der vergangenen Woche empfing die Region Bayreuth–Pegnitz eine nicht alltägliche Besuchergruppe: Eine Delegation von rund 20 Berufsschul‑Leitenden und Expert:innen für Qualitätssicherung hatte sich aus der Mongolei auf den Weg nach Bayreuth gemacht. Anlass war ein Austausch, der gemeinsam von ACQUIN und dem Mongolian National Council for Education Accreditation (MNCEA) initiiert wurde.

Während des knapp einwöchigen Besuchs wurden die Berufsschulen von Bayreuth und Pegnitz besucht. Im Mittelpunkt standen fachliche Gespräche über Qualitätssicherung in der beruflichen Bildung, Strategien zur Schulentwicklung sowie Möglichkeiten zur internationalen Zusammenarbeit. Thomas Hofmann, der Leiter der Staatlichen Berufsschule 1 in Bayreuth sowie der Staatlichen Berufsschule Pegnitz, bezeichnete die Veranstaltung als „intensiven Fachaustausch zwischen den beiden ähnlichen und doch unterschiedlichen Systemen“. Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, der die Besuchergruppe im Rathaus begrüßte, hob die grundsätzliche Bedeutung beruflicher Bildung hervor und lobte das Interesse an einem internationalen Austausch zu deren Weiterentwicklung.

Ein Schwerpunkt des Austauschs lag darauf, wie sich Standards aus Deutschland auf die berufliche Ausbildung in der Mongolei übertragen lassen – insbesondere im Zuge eines geplanten Akkreditierungssystems für berufliche Bildung. Die mongolischen Teilnehmenden gewannen damit einen praxisnahen Einblick in etablierte Verfahren und Strukturen, während die deutsche Seite neue Perspektiven aus Asien kennenlernen konnte.

Dieser Austausch reicht dabei über einen Besuch hinaus. Es wird weiter daran gearbeitet, die Türen für zukünftige Kooperationen sowohl personell als auch institutionell offen zu halten und Möglichkeiten zur Kooperation zu nutzen. Für die mongolischen Berufsschulen bietet sich die Chance, ihr Bildungssystem weiterzuentwickeln und weitere, international anerkannte Standards einzuführen. Die Berufsschulen Bayreuth und Pegnitz zeigen sich dabei als regional verankerte, aber zugleich weltoffene Partnereinrichtungen – ein weiteres Beispiel dafür, wie internationale Zusammenarbeit zu gegenseitigem Lernen und entsprechender Qualitätsverbesserung führen kann.

Foto: Stefan Brand